SWD powervolleys Düren: Platz vier verteidigt

Die Playoffs in der Volleyball Bundesliga können kommen: Die SWD powervolleys Düren haben in einer wahren Nervenschlacht Platz vier im Fernduell gegen die Hypo Tirol Alpen Volleys Unterhaching verteidigt. Gelungen ist das mit einem Angriff von Marvin Prolingheuer aus schwieriger Situation und einem Block von Michael Andrei. Diese beide Punkte brachten Düren letztlich über die Ziellinie. Sie bedeuteten nach 1:2 Rückstand nach Sätzen beim TSV Herrsching den Satzausgleich zum 2:2 und damit den einen Punkt, der noch nötig war, um Platz vier zu sichern.

Die Partie in Herrsching endete 2:3 aus Dürener Sicht. 25:22, 30:32, 25:27, 25:21, 8:15 lauteten die Satzergebnisse. Am Mittwochabend empfängt Düren jetzt im ersten Viertelfinale die Alpen Volleys in der Arena Kreis Düren. „Das war verdammt wichtig für uns. Ohne diesen Punkt in Herrsching wäre das Viertelfinale für uns noch schwerer geworden als es ohnehin schon ist“, sagte Dürens Trainer Stefan Falter. Schließlich bedeutet der Heimvorteil gegen die Alpen Volleys auch, dass die SWD powervolleys bis Mittwoch einschließlich 600 und nicht 2100 Kilometer auf der Autobahn abspulen müssen.

Wir sind Vierter nach der Normalrunde. Das sollte man mit einem Ausrufezeichen versehen, weil wir das trotz dieser von Verletzungen gekennzeichneten Rückrunde geschafft haben“, betonte Falter. Zumal das Verletzungspech treu bleibt: Romans Sauss, in der Hinrunde der beste Punktesammler, musste in Herrsching erneut aufgrund muskulärer Probleme passen. Eine Untersuchung steht noch aus.

Die Partie beim TSV Herrsching hielt von Anfang an das, was sie versprach: Sie war ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis zum 16:15 für Herrsching wechselte die Führung ständig. Dann packte Düren zweimal im Block zu, zweimal war Tim Broshog zur Stelle: 18:16. Spielmacher Stijn D‘Hulst erhöhte mit einem Ass auf 20:17. Zum 23:19 für Düren landete ein Herrschinger Angriff im Aus. Nach einem Block der Herrschinger zum 22:24 nahm Düren seine erste Auszeit. Danach verwandelte Karli Allik den nächsten Angriff sicher.

War der erste Satz ein Kopf-an-Kopf-Rennen, folgte im zweiten ein Wechselbad der Gefühle. Die SWD powervolleys begannen ihn oben, führten schnell 6:2 mit druckvollen D‘Hulst-Aufschlägen, einer spektakulären Abwehraktion von Allik, die Julius Firkal sofort verwertete. Danach war Düren aber fünfmal nicht der Lage, gegen die Aufschläge von Herrschings Mittelblocker Brown ein sicheres eigenes Spiel aufzuziehen. Die Gastgeber nutzten das zur 9:7-Führung. Mit einem guten Aufschlag glich Allik zum 12:12 aus. Trotzdem schien der Satz wenig später so gut wie verloren, als Düren 18:22 im Hintertreffen lag. Den SWD powervolleys fehlte die Sicherheit im Spielaufbau. Allerdings gab sich Falters Team nicht auf. Ein Broshog-Block und Firkals Aufschläge wehrten die ersten Satzbälle ab. Insgesamt sollten es neun werden, die Düren zunichtemachen konnte. Beim zehnten reichte es nicht. Herrsching konnte einen nicht optimal vorbereiteten Dürener Angriff verteidigen und zurückschlagen. Das 30:32 aus Dürener Sicht bedeutete den Satzausgleich.

Es blieb eng anschließend, die Führung wechselte weiter häufig. Mal lag Düren 9:7 vorne nach einem Prolingheuer-Aufschlag, mal brachte Herrschings Zuspieler Michal Sladecek sein Team mit einem Netzroller 16:14 in Führung. Wie schon in Satz zwei leistete sich Düren dann kurz vor 20 zwei Ungenauigkeiten im Spielaufbau, die die Gastgeber in eine 20:17-Führung umwandeln konnten. „Hier hat man die fehlende Erfahrung bei unseren jungen Außenangreifern gemerkt“, sagte Falter. Er nahm Allik vom Feld und stelle Routinier Dirk Westphal an Firkals Seite, obwohl der nach einer langen Verletzungspause noch nicht wieder voll im Tritt ist.

Wieder hatte Herrsching drei Satzbälle, wieder gewann Düren die nächsten drei Bälle, den Ausgleich zum 24:24 besorgte Prolingheuer im Block. Diesmal sollte es aber schneller gehen, die Gastgeber verwandelten ihren fünften Satzball mit einem Gegenangriff.

Düren stand jetzt mit dem Rücken zur Wand: den nächsten Satz gewinnen oder Platz vier verlieren – das waren die Optionen. Und die schien das Team lange zu beschäftigen. Viele leichte Fehler erlaubten es dem Gastgeber immer wieder, kleine Rückstände in Satz vier aufzuholen. Das 23:21 für Düren resultierte dann aber aus einem Herrschinger Fehler, das 24:21 bereitete der Westphal mit einer tollen Abwehr vor, es folgte der eingangs erwähnte Prolingheuer-Punkt aus schwerer Situation und dann einen Ball später Andreis Block. Düren feierte den hart erkämpften wichtigen Punkt.

Danach ließ die Konzentration nach. Sechs einfache Fehler im Tiebreak auf Dürener Seite machten deutlich, dass nach der Nervenschlacht in den vier Sätzen zuvor und dem erreichten Punkt die Luft im Dürener Team raus war. So reichte es nicht mehr, um die Normalrunde mit einem Sieg abzuschließen.

Quelle: Pressestelle SWD Düren