Die BADEN VOLLEYS steigen auf - wir haben Großes vor

Die BADEN VOLLEYS steigen auf: „Wir haben Großes vor!“

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Diego Ronconis Tag beginnt früh. Morgens um 6 Uhr aufstehen, mit dem Hund gehen, Videokonferenz im Hauptamt und dann um den Verein kümmern. Heute breitet sich ein schelmisches Lächeln auf dem Gesicht des Abteilungsleiters der BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe aus, als er die Bombe platzen lässt. „Wir machen das, wir steigen auf“, sagt er und lässt sich in seinen Sessel zurückfallen. Dann ergänzt er: „Wir haben dieses eine Ziel und wir ziehen das durch bis zur Champions League.“ Das Lächeln hält nur kurz und macht dann einer ernsteren Miene Platz. „Wir wurden beim Gang in die Dritte Liga belächelt, dann beim Aufstieg in die zweite. Und jetzt geht’s in die 1. Bundesliga und ich rede von der Champions League und alle lächeln wieder“, sagt er nun und beugt sich vor. „Aber das ist die Grundstimmung, die wir für den Erfolg brauchen.“

Ronconi ist kein Träumer. Er weiß, dass es bis zur Königsklasse ein weiter Weg ist. Einen ebenso weiten Weg ist der Verein in den letzten Jahren aber bereits gegangen, bis der Wunsch nach dem Oberhaus das allumfassende Thema wurde. „Im Dezember 2021 haben wir begonnen, uns mit dem Thema zu beschäftigen. Ganz konkret wurde es im Oktober 2022, da haben wir gesagt, dass wir mit der notwendigen Ernsthaftigkeit an das Projekt 1. Liga rangehen“, so Ronconi. „Da hat uns die Volleyball Bundesliga eine echte Perspektive geboten.“ Das Projekt BADEN VOLLEYS war zu der Zeit bereits geboren. Man will in Karlsruhe schon länger mehr sein, als irgendein Verein und verpasste der Volleyball-Abteilung des SSC Karlsruhe 2019 einen neuen Anstrich. #HeißaufVolleyball ist man dort seither.

Überzeugt von dem Projekt und deswegen bei der Mission 1. Bundesliga mit an Bord ist Stefan Sartori. Googelt man den Namen des 48-Jährigen dürfte man überrascht sein, denn ein anderer Sport drängt sich in den Vordergrund. Sartori ist gelernter Fußballtrainer, war Co-Trainer beim VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg. „Der Wechsel vom Fußball im vorderen Team in den Volleyball hinter das Team ist sicherlich nicht der normale Weg. Aber das Projekt BADEN VOLLEYS fasziniert mich und da habe ich mich proaktiv auf diese Stelle beworben und nun bin ich hier – in meiner ersten Stelle außerhalb des Fußballs“, sagt Sartori, der ein Studium im Bereich Sportmarketing abgeschlossen hat.

Sartoris Job zu schaffen, war einer der ersten Punkte auf der Liste, die für den Aufstieg erfüllt werden sollten. Sein Auftrag ist es nun, die Akquise von Partnern und Sponsoren voranzubringen. „Klinkenputzen, telefonieren, Türen aufmachen oder Leute finden, die Türen aufmachen“, so beschreibt er seinen Alltag selbst. Aktuell wird Sartori von den Ehrenamtler:innen unterstützt, die auch in der Vergangenheit bereits gute Arbeit in diesem Bereich geleistet haben. „Dennoch“, so Ronconi, „wollen wir das Marketing nachhaltig stärken und ein Team mit festen Stellen formen.“

Aufbruchsstimmung herrscht jedoch nicht nur im Hintergrund des Vereins. Auch die Männer im Rampenlicht haben Lust auf Bundesliga. „Im Team ist das sehr gut aufgenommen worden. Klar muss jeder schauen, was das für einen selbst bedeutet. Aber das ist eine superpositive Nachricht für den Verein. Das Team hat Bock und jeder, der kann, geht mit“, erzählt Thorben Sandmeier. Der Mittelblocker ist seit 2015 bei den BADEN VOLLEYS, ein Urgestein. „Ob ich bis zur Champions League den Weg mitgehen kann, weiß ich nicht. Aber der Aufstieg in die 1. Bundesliga, das ist ein Highlight für mich.“


Für Mittelblocker Thorben Sandmeier ist der Aufstieg in die 1. Bundesliga ein Highlight.
(Foto: Michael Oexner)

Viel zu tun gibt es dafür auch auf dem Feld. „Wir müssen an der Athletik arbeiten, das ist in der 1. Liga nochmal ein anderes Level. Das sind ja in der Regel Vollprofis“, sagt Sandmeier. In Karlsruhe gehen die Spieler einem geregelten Job nach. Eine durchschnittliche Woche ringt den Zweitligaspielern einiges ab. Montag bis Donnerstag wird trainiert, am Freitag regeneriert und am Samstag ist Spiel. Wer kann, macht zwischendurch noch etwas für seine Fitness.  „Wir müssen in der Vorbereitung die Basis legen. Naja, und beim Aufschlag müssen wir uns verbessern“, so Sandmeier.

„Das hier sind alles Verrückte, die ganz, ganz viele Dinge hintenanstellen, damit sie das so machen können. Und das führt dazu, dass wir eine Ausnahmemannschaft in der Liga haben“, sagt Diego Ronconi und dann lächelt er wieder. Er ist sichtlich stolz auf die Spieler und das, was sie abseits der Halle leisten. Doch er weiß, all das muss Grenzen haben: „Wir können das nicht ewig so weiter machen. Wir müssen den Spielern in absehbarer Zukunft auch einen monetären Anreiz geben.“ Der „verrückte“ Sandmeier sieht das noch entspannt: „Inzwischen muss vieles nicht mehr von der Mannschaft gemacht werden. Da tut sich ja was.“

Für die erste Bundesliga-Saison soll das Kernteam zusammenbleiben. Der Vertrag mit Cheftrainer Antonio Bonelli wurde bereits verlängert. „Wir sind uns einig, dass wir ins Personal um die Mannschaft herum investieren und in die Trainingsbedingungen. Wir wollen ja auch in 10 Jahren noch da sein“, sagt Ronconi, der betont, dass vor allem die Aufstiegs-Erleichterungen seitens der VBL den Weg geebnet haben. „Wir haben jetzt drei Jahre Zeit uns zu entwickeln, können erstmal nicht absteigen. Wenn wir es in der Zeit nicht schaffen, sind wir wohl einfach nicht gut genug.“


Der Vertrag mit Antonio Bonelli, Chefcoach der BADEN VOLLEYS, wurde bereits verlängert. 
(Foto: Michael Oexner)

Doch so weit soll es nicht kommen. Selbst beim sonst eher kritischen Hallenthema haben die BADEN VOLLEYS Optionen. Der Bau der eigenen Halle auf dem Vereinsgelände verzögert sich, ist aber nur eine Frage der Zeit. Es gibt eine Ausweichhalle, in der das Team alle Spiele bestreitet und – noch viel wichtiger – auch trainieren kann. „Gerade vor einem Spieltag ist es einfach wichtig, dass du in einer Halle mit ordentlichen Deckenhöhe trainierst. Die Umstellung ist sonst zu groß“, berichtet Thorben Sandmeier.

Sartori, der erst seit dem 01. Februar in Amt und Würden ist, hat schon längst gesehen, warum der eingeschlagene Weg der BADEN VOLLEYS ein guter ist: „Was ich hier sehe, sind Leidenschaft und Emotionen. Jeder macht noch was on top. Da ist Lust und Laune dahinter, das unterscheidet uns.“ Sandmeier nickt zustimmend und ergänzt: „Wir brennen für den Sport. Wir lieben das hier einfach. Dieser unbedingte Wille macht was aus.“ Und dieses Selbstbewusstsein strahlt aus. „Wir wollen uns an den Großen orientieren und groß denken. Dann hält man uns halt für verrückt. Man muss sich ja nicht kleiner machen, als man ist“, so Sartori.

Diego Ronconi weiß, was er an Mannschaft, Haupt- und Ehrenamtlichen im Verein hat: „Wir werden kein Kanonenfutter sein. Wir sehen uns da nicht als Letzter in der Tabelle.“ Und, da ist sich Ronconi sicher, Lust auf die neue einzige Erstligamannschaft der Stadt habe eh jeder.

 Quellle : Pressestelle VBL 

SWD Powervolleys Düren - Platz 2 erobert - super

 

In der Volleyball Bundesliga schlagen die SWD powervolleys Düren am vorletzten Spieltag der Zwischenrunde den VfB Friedrichshafen mit 3:1. 21:25, 27:25, 25:23, 25:21 lauteten die Satzergebnisse in der voll besetzten Arena Kreis Düren. Das Team des neuen Interims-Trainergespanns Björn-Arne Alber und Bernd Werscheck klettert damit auf Platz zwei der Tabelle. Nach einem überragenden Spiel wurde Marcin Ernastowicz von den Zuschauern des Bouncehouses zum besten Spieler der Partie gewählt. Die Entscheidung, wer in welcher Reihenfolge hinter Meister Berlin in die Playoffs einzieht, fällt am nächsten Wochenende, wenn Düren auswärts bei der SVG Lüneburg gewinnen muss, um Platz zwei zu verteidigen.

Wir haben heute trotz unserer großen Probleme mit viel Energie gespielt. Leo (Bernsmann) hat als Libero alles gegeben und zum Beispiel großen Einfluss darauf, dass wir den zweiten Satz gewonnen haben. Unsere Außenangreifer Marcin (Ernastowicz) und Tobias (Brand) haben viel Verantwortung übernommen und Tomas (Kocian-Falkenbach) hat sein Zuspiel ein wenig umgestellt und dem VfB damit Probleme bereitet“, sagte Björn-Arne Alber nach dem Spiel. Für Düren, das ohne Libero Ivan Batanov sowie die Angreifer Filip John und Erik Röhrs auskommen musste, gilt es in der kommenden Trainingswoche, mehr Spieler zurück auf das Feld zu bringen.

Der Start in Satz eins war gut, Düren spielte druckvoll, führte schnell 8:5. Dabei blieb es nicht. Denn der VfB erhöhte den Druck im Aufschlag und erschwerten damit den Spielaufbau der SWD powervolleys, die jetzt zu lange auf der Stelle stehen blieben. Der VfB erarbeitete sich Chancen im Gegenangriff und nutzte diese, während Düren zu fehlerhaft spielte. So zogen die Gäste vorbei auf 15:12, mit starkem Blockspiel erhöhten sie auf 20:15. Und weil das Team von Trainer Mark Lebedew alle langen Ballwechsel für sich entscheiden konnte, war es vorentscheidend weg auf 23:16.

Das Übergewicht blieb zunächst auch in Satz zwei bei den Gästen, die im Block zum 3:1 zur Stelle waren und mit einem Ass von Vojin Cacic auf 7:4 erhöhten. Nach einem Dürener Angriffsfehler führten sie 12:8. Jetzt erst fanden die SWD powervolleys in die Partie. Tobias Brand verteidigte, Marcin Ernastowicz nutzte die Chance und verkürzte auf 10:12. Jetzt konnte Düren lange Ballwechsel für sich entscheiden. Symptomatisch war der zum 14:15, als Sebastian Gevert aus der Abwehr und aus schwerer Situation punkten konnte. Der lautstark bejubelte Ausgleich zum 17:17 gelang Brand mit einem Block, zum 24:23 für Düren verzog der VfB im Angriff. Dann war der Moment von Libero Leo Bernsmann gekommen, der für den erkrankten Ivan Batanov spielte. Zweimal verteidigte er stark und ermöglichte einen Gegenangriff, den Brand zum 27:25-Satzgewinn nutzte.

Danach waren es die Gäste, die deutlich besser aus der Satzpause kamen, während bei Düren nicht viel zusammenlief. Der Spielaufbau wackelte unter hohen Häfler Aufschlagdruck, die Gäste erarbeiteten sich mehrere Gegenangriffe und führte schnell 6:1. Düren konnte den Lauf stoppen, weil Ernastowicz stark aufschlug, unter anderem mit einem Ass. Danach packte Kapitän Michael Andrei im Block zu und verkürzte auf 7:8. Zum 9:9 war wieder Brand im Block zur Stelle. Ab jetzt entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in Düren nach einem erneuten Ernastowicz-Ass 17:15 führte und der VfB per Block zum 18:18 ausglich. Bis zum 23:23 blieb es eng, Düren hatte danach den ersten Satzball. David Pettersson blockte, Düren führte 2:1 nach Sätzen.

Und es sah so aus, als sei der VfB geschlagen, weil die SWD powervolleys jetzt deutlich die Oberhand hatten. Vor allem Ernastowicz setzte dem Gast mit seinen Aufschlägen und Angriffen hart zu. Er besorgte das 6:3 mit einem Ass, danach schoss der VfB im Angriff eine Fahrkarte. Trotzdem bissen sich die Häfler in den Satz zurück, blockten zweimal zum 8:9 aus ihrer Sicht und führten 13:11, weil sie, angetrieben vom Ex-Dürener Blair Bann auf der Libero-Position, stark verteidigten und die Chancen im Angriff nutzen konnten. Gevert glich mit einem Ass zum 13:13 aus. Danach blockten Pettersson und Brand zum 17:15. Vorentscheidend war die lange Rallye beim Stand von 20:18, die Ernastowicz mit einem erfolgreichen Angriff aus schwerer Situation zum 21:18 beenden konnte. Wenig später beendete er die Partie fast schon standesgemäß mit einem Ass zum 25:21.

Einen besonderen Dank richten die SWD powervolleys Düren an die Zweitliga-Volleyballer des TuS Mondorf, die im Training immer wieder aushelfen und deswegen dafür sorgen, dass die Mannschaft ihre komplexen Übungsformen trotz der vielen Ausfälle derzeit aufrecht erhalten kann. „Das kann man nicht oft genug betonen“, sagte Alber.

Quelle : Pressestellle SWD Powervolleys

Volleyball - Sonntag in der Arena Kreis Düren

SWD powervolleys Düren: Wichtiges Spiel in der Zwischenrunde

Das vorletzte Spiel vor dem Beginn der Playoffs in der Volleyball Bundesliga steht an und für die SWD powervolleys Düren ist noch vieles möglich. Genauer gesagt geht es für Düren um Platz zwei bis vier als Ausgangsbasis für die Playoffs. „Wir wollen natürlich Zweiter werden“, sagt Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach vor dem Heimspiel am Sonntag um 17.30 Uhr gegen den VfB Friedrichshafen. Für Platz zwei sind zwei Siege notwendig, einmal gegen den VfB und dann am Wochenende drauf auswärts gegen die SVG Lüneburg. „Das ist schone eine knackige Herausforderung“, sagt Interimstrainer Björn-Arne Alber. Das Spiel gegen Friedrichshafen wird live übertragen auf www.spontent.tv.

Platz zwei ist die aktuell bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs. Er bedeutet das Viertelfinale gegen den Siebtplatzierten und Heimvorteil in einem möglichen Halbfinale gegen den Dritten. Die Lage ist eng in der Runde der Top Vier in der Zwischenrunde. Düren ist Vierter, ganz knapp hinter dem VfB und Lüneburg. Am Sonntag treffen die SWD powervolleys auf einen Gegner, der am Donnerstag zuerst noch in der Champions League antreten muss im Viertelfinale gegen das polnische Spitzenteam Jastrzebski Wegiel.

Düren hat den Vorteil, ausgeruhter in die Partie gehen zu können. Das ist angesichts der großen Personalsorgen auch notwendig. „Es ist schwer zu sagen, wie wir am Sonntag auflaufen können“, spielt Alber auf die Probleme mit Verletzungen und Erkrankungen an, die das Team gerade erneut heimsuchen. Ganz sicher noch länger ausfallen wird Erik Röhrs mit seinem Bauchmuskelriss. „Bei einigen anderen Spielern ist fraglich, ob sie spielen können“, sagt Alber, ohne sich genauer in die Karten gucken zu lassen.

Derzeit sei es schwer, den nächsten Gegner einzuschätzen. Starke Vorstellungen wechseln sich mit durchwachsenen Leistungen ab. „Sie haben in der Trainingssteuerung sicher einen Schwerpunkt auf die Champions League gelegt. Deswegen gehe ich von einem Gegner in guter Form aus“, erklärt Dürens Trainer. Das bedeutet einen VfB, der die stärkste Blockreihe der Liga und physisch starke Angreifer ins Feld führt. „Im Moment sind wir da körperlich unterlegen. Wir müssen den Kopf einschalten“, sagt Alber.

Seit dieser Woche hat der Interimstrainer Unterstützung von einem seiner ehemaligen Trainer. Als Bernd Werscheck sich 2006 als Trainer aus Düren verabschiedet hat, war Alber einer seiner Spieler. Jetzt ist Werscheck kurzfristig zurück, um den SWD powervolleys zu helfen. „Das klappt wirklich gut. Die Stimmung im Team ist trotz der Probleme im Kader bestens“, beschreibt Alber. „Bernd hat so viel Erfahrung in der Halle und im Beachvolleyball – das merkt man.“ Wenigstens bis zum Ende der Zwischenrunde ist Werscheck bei den SWD powervolleys dabei. Danach hat er Verpflichtungen als Beachvolleyball-Trainer. Ob die ein weiteres Engagement in Düren zulassen, ist derzeit noch unklar.

Quelle .Pressestelle SWD POwervolleys Düren

 

 

SWDPowervolleys Düren - Der Titeltraum bleibt weiter unerfüllt


Das Verlangen des Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren nach dem ersten Titel
bleibt weiter ungestillt. Die Mannschaft von Trainer Rafał Murczkiewicz hat am Sonntag das
Pokalfinale gegen den deutschen Meister Berlin Recycling Volleys in der Mannheimer SAP-Arena
mit 1:3 verloren. Auch im sechsten Anlauf hat es für Düren nicht gereicht. Letztlich stand das Team
gegen das Berliner Aufschlaggewitter, das ab Satz zwei einsetzte, auf verlorenem Posten.
25:22, 17:25, 15:25, 18:25 lauteten die Satzergebnisse. „Diese Niederlage tut deutlich mehr weh als
das 0:3 vor drei Jahren“, sagte Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach nach der Partie. „Berlin hat
geisteskrank gut aufgeschlagen. Dagegen hatten wir heute keine Mittel.“ Drei Sätze gelang es dem
neuen Pokalsieger, Dürens Spielaufbau so zu stören, dass sich die Angreifer viel zu häufig einer gut
postierten Block- und Feldabwehr der BR Volleys gegenüber sahen.
In jeden Satz startete Berlin besser. Zunächst aber konnte Düren immer wieder zurückkommen. Im
Gegensatz zum Spiel vor drei Jahren, als die SWD powervolleys von Anfang bis Ende auf
verlorenem Posten standen.
In Satz eins übernahmen sie die Führung und gaben diese auch nicht mehr aus Hand. Auch danach
holte Düren Rückstände immer wieder auf. Aber jedes Mal konnte Berlin in der Satzmitte
nachlegen. Jeder Spieler des Meisters servierte druckvoll. Mit den Angriffen und Aufschlägen von
Marek Sotola und Anton Brehme waren die SWD powervolleys permanent überfordert. Zudem
verstand es BR-Zuspieler Johannes Tille immer wieder, auch Nehemiah Mote über den
Schnellangriff in der Mitte spektakulär einzusetzen. „Berlin war so dominant – da haben wir am
Ende einfach keinen Zugriff mehr erhalten, auch emotional nicht. Und wir haben ihrem hohen
Druck nicht standgehalten“, sagte Kapitän Michael Andrei.
Den ersten Dämpfer musste die Mannschaft schon in der Vorbereitungswoche hinnehmen.
Außenangreifer Erik Röhrs hatte sich wenige Tage vor dem großen Spiel einen Faserriss in der
Bauchmuskulatur zugezogen und fällt erneut längerfristig aus. Für Röhrs und sein Team bitter, weil
er nach einer Fußverletzung zurückgekommen war und zuletzt bei den wichtigen Bundesliga-
Siegen in Friedrichshafen und gegen Lüneburg zu den dominierenden Spielern gehört hatte.
Damit war Düren im Außenangriff dünn besetzt. Routinier Björn Andrae ist nach seiner
Knieoperation zwar wieder im Training und kam im Pokalfinale für Kurzeinsätze auf das Feld.
Körperlich ist er allerdings noch nicht bei 100 Prozent, zudem fehlt ihm seit Monaten die
Wettkampfpraxis. Wie schon über weite Teile der Saison mussten Marcin Ernastowicz und Tobias
Brand die Last in der Annahme und im Außenangriff alleine tragen. Angesichts des hohen Drucks
der Berliner wurde das Spiel der SWD powervolleys damit ausrechenbarer.
„Wir waren diesmal näher dran als vor drei Jahren. Ich sehe das als Prozess. Einige müssen lernen,
mit dem Druck des Gegners und dem Druck der Situation umzugehen. Jetzt gilt es, weiter zu
arbeiten“, fasste Andrei zusammen, der sich trotz der Enttäuschung kämpferisch gab. Und noch
einmal ein großes Dankeschön an die Fans richtete. Mehr als 1000 Menschen, die es mit Düren
hielten, waren in der Mannheimer SAP-Arena dabei. „Auch wenn es am Ende weh tut, den Titel
schon wieder zu verpassen, tut es auch wirklich gut, diese Unterstützung zu sehen“, sagte Andrei.